Schultes: Heizen mit Biomasse bringt jährliche Kostenersparnis von € 3.000

Ausstieg aus Öl und Gas im Bereich der Heizwärme ist ein Gebot der Stunde

450 Wohneinheiten werden nunmehr mit erneuerbarer Energie beheizt. Eine Pellets Nahwärmeanlage die seit Herbst 2012 im Betrieb ist sorgt für umweltfreundliche Wärme im Deutsch Wagramer Lindenhof. Rund 85% des Wärmeenergieverbrauchs kann die Pellets-Anlage abdecken und damit eine Menge CO2 einsparen. Lediglich die Spitzenlast an extrem kalten Tagen wird im Bedarfsfall von einem Gaskessel ergänzt. Die Anlage, die von der EVN betrieben wird ist ein Musterbeispiel für die Energiewende im Wärmebereich.
„Wir müssen weiterhin zügig Öl- und Gas im Heizwärmebereich durch erneuerbare Energieträger ersetzen“ so der der Zwerndorfer Nationalratsabgeordnete und ÖVP Umweltsprecher Ing. Hermann Schultes. Österreich hat gerade in der Pellets- und Hackschnitzelverwendung  enorme Erfahrung und Kompetenz. Die österreichischen Erzeuger von Pelletsöfen sind in vielen Bereich Weltmarktführer“, so Schultes weiter.
Im Jahr 2012 wurden österreichweit im Kleinanlagenbereich (bis 100 kW Leistung) 22.431 Stückholz-, Hackgut- und Pelletsheizungen errichtet. Moderne Stückholzkessel (6.887 Stück) und Hackgutheizungen (3.573 Stück) konnten das Vorjahresergebnis leicht übertreffen. Pelletskessel verzeichneten sogar ein Rekordergebnis und konnten um 15 % auf 11.971 Anlagen zulegen. Im Vergleich dazu sind bei den Ölheizungen – trotz „Ankaufszuckerl“ durch die Mineralölwirtschaft – die Absatzzahlen auf etwa 5.000 Anlagen (-15 %) geschrumpft. Und das kommt nicht von ungefähr: Der Heizölpreis ist bei gleicher Energiemenge rund doppelt so hoch, wie jener für Pellets. „Die derzeit installierten Pelletsheizungen ersetzen über 400 Millionen Liter Heizöl in Österreich. Konkret sind das rund 400 Millionen Euro, die in Österreich bleiben. Dies sichert und schafft wiederum Arbeitsplätze. Unsere Firmen haben einen deutlichen Technologievorsprung. Es ist doch besser wir verkaufen unsere umweltfreundlichen Technologien ins Ausland, anstatt die Erdölwirtschaft in Nahost zu finanzieren“, unterstreicht Schultes. „Im Detail zeigt der Energieträgervergleich im April einen Preisvorteil von Pellets gegenüber von Heizöl von 47%. Bei Brennholz ergibt sich eine Ersparnis von 52% und bei Hackgut von 61%“, analysiert Schultes. „Damit rechnen sich Biomasse-Heizungen im Vergleich zu Heizöl nach rund acht Jahren – mit Förderungen noch früher.“
Wie sich nun aufgrund des jüngsten Hochwasserereignisses zeigt verursachen insbesondere Ölheizungen zusätzliche Probleme. Ausgelaufene Öltanks von überfluteten Kellern verunreinigen Wasser und Boden, wobei der Aufwand der Säuberung von mit Heizöl verunreinigten Oberflächen enorm aufwändig oder gar nicht mehr möglich ist. Die klimaschädliche Wirkung der Verbrennung von fossilen Rohstoffen ist hinlänglich bekannt. „Bei einem Kesseltausch ist daher dringend anzuraten sich von Öl- oder Gaskesseln zu verabschieden, nicht zuletzt deswegen weil die Brennstoffkosten solcher Heizanlagen immer wieder unvorhersehbarer und sprunghafter werden“, schloss Schultes