Schultes fordert Erweiterung des Pflege- und Betreuungsangebots für ältere Menschen

Möglichkeit der Kurzzeitpflege soll pflegende Angehörige entlasten und Zeit für ihre Erholung ermöglichen

Im Rahmen eines Besuches des „Beutreubaren Wohnens“ in Deutsch Wagram, zudem auch Vertreter des Hilsfwerkes waren, machte sich der ÖVP Bezirksparteiobmann und Nationalratsabgeordnete Ing Hermann Schultes ein Bild über die Lebenssituation ältere Mitbürger in dieser Einrichtung. Im Gespräch mit WohnungseigentümerInnen in diesem Wohnhaus konnten sich die Besucher von den Vorteilen dieser Art des Wohnens überzeugen. Prof. Bernhard  Sofaly, Obmann des Sozialhilfevereins Deutsch Wagram und Umgebung, erklärte dabei Organisation, Funktionsweise und auch das Erfolgsgeheimnis des „betreubaren Wohnens“. Prof. Sofaly  hat in Deutsch Wagram diese Form des Wohnens  aufgebaut und vielfache Erfahrungen gesammelt. Auch die Sozialstation der Caritas ist in diesem Haus untergebracht. Hermann Schultes weiß, dass gerade in der Nordbahnregion viele junge Menschen zuziehen und in der Folge auch ein Bedarf an Wohnungen für die ältere Generation  entsteht. Die Kinder holen ihre Eltern nach, damit diese am Leben ihrer Kinder und Enkelkinder teilnehmen können.  Das Leben in der eigenen Wohnung erhält die Freiheit und bietet trotzdem Nähe und Einbindung in das Leben der Großfamilie.    „Die Bevölkerungsentwicklung  ist vorhersehbar, daher ist es dringend notwendig rechtzeitig auf diesen Umstand zu reagieren , Betreuungskonzepte zu entwickeln und auch Investitionen rechtszeitig zu tätigen um auf  die Frage nach Betreuungslösungen Antworten geben zu können“, so Hermann Schultes.
Prof. Sofaly sprach auch die Notwendigkeit  gesetzlicher Regelungen für diese Lebens- und Wohnformen an. Beispielsweise ist der Zugangs für Rettungsorganisationen zu den Wohnungen ein offenes Thema. 
In Deutsch Wagram kommt ein zusätzliches Angebot.  Das „betreubare Wohnen“ wird auf rund 50 Wohneinheiten erweitert. Der Spatenstich soll dabei bereits im Herbst 2012 erfolgen“, berichtet Bürgermeister Fritz Quirgst. Im Rahmen der intensiven Diskussion berichtete Frau Hildgard Mold (Hilfswerk Gänserndorf) über die Tätigkeit und Dienstleistungen des Hilfswerkes im Bereich der mobilen Pflege/ Hauskrankenpflege. In der Hauskrankenpflege übernehmen meist angehörige die Pflegeleistungen älterer Menschen und werden bei Bedarf vom Hilfswerk regelmäßig unterstützt. Auch der Redakteur der NÖN, Robert Knotz, konnte aus seiner persönlichen Tätigkeit als Freiwilliger in der Aktivierung von Senioren in einem Pflegeheim berichten. Die Möglichkeit der Kurzzeitpflege, die seitens des Hilfswerkes oder auch von Pflegeheimen angeboten wird, möchte Hermann Schultes unterstreichen. „Diese Kurzzeitpflege durch Profis schafft Freiräume und Erholungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige, bietet Entlastung und gleichzeitig die Sicherheit einer guten Versorgung. „Auch pflegende Angehörige sollen Urlaub machen dürfen“ sagt Hermann Schultes abschließend.